Nach der offiziellen Eröffnung fand nun am Samstag, dem 25. Juni, ein Tag der offenen Türen im neuen Süddeutschen Kinderhospiz-Zentrum statt. Den ganzen Tag über wurde ein abwechslungsreiches buntes Programm geboten. So fanden beispielsweise in den Seminarräumen zu jeder vollen Stunde Vorträge statt, die inhaltlich mit den Aufgaben der verschiedenen Bereiche aus der Kinderhospizarbeit verbunden waren.
Das neue Begegnungszentrum liegt direkt gegenüber dem Kinderhospiz St. Nikolaus, das nun die Werkstatt und den Bewegungsraum nutzt. Die Einrichtung des Werkraums für Malen, Schreinern und Töpfern wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege auf Initiative von Gesundheitsminister Klaus Holetschek mit 100000 Euro unterstützt. Gudrun Stetter, ehrenamtliche Kinderhospizbegleiterin, führte in die Encaustic-Technik mit geschmolzenem Wachs ein, während Annemarie Herrmann und Anja Mösle, beide in der Therapie im Kinderhospiz tätig, kleine Origami-Werke zum Nachfalten vorbereiteten. Großer Andrang herrschte auch in der behindertengerechten Küche. Hauswirtschaftsmeisterin Frigga Fraidling bereitete beim Showcooking verschiedene kleine Speisen vor. Von Pancakes über Obstsalat mit Waffeln und salzigen Brotkreationen war für jeden Geschmack etwas dabei.
Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Allgäu, der wie die Süddeutsche Kinderhospiz Akademie seine Büroräume im neuen Haus bezog, stellte auf einer großen Tafel vor, wie viele Ehrenamtliche im Moment in der Allgäuer Region im Einsatz sind und zeigte eine große Fotocollage der Familienbegleitungen aus den vergangenen Jahren. Kathrin Pade, Koordinatorin im ambulanten Dienst, führte in die Aromatherapie ein, die auch in der palliativen Pflege eingesetzt wird, unterstützt von Primavera mit vielen Proben und Testern. Viele Besucherinnen und Besucher zeigten sich überrascht über die Vielfältigkeit der Angebote und die Herzlichkeit des Teams, die nun das neue Kinderhospiz-Zentrum mit Leben füllen.
Einige informierten sich auch für die Qualifizierung zur ehrenamtlichen Kinderhospizbegleitung, die nun im neuen Haus in Wochenendseminaren stattfindet. Die dafür zuständige Akademie wird ihre regelmäßigen Workshops und Seminare ausschließlich im neuen Haus halten. Beide Institutionen sind dem Kinderhospiz im Allgäu angegliedert.
Das neue Süddeutsche Kinderhospiz-Zentrum ist auch ein Haus der Begegnung. Hier werden sich in Zukunft die ambulanten und auch stationär im Kinderhospiz St. Nikolaus betreuten Familien treffen und austauschen können. Entsprechend ihrer Stiftungssatzung zentralisiert somit die Süddeutsche Kinderhospiz-Stiftung, die ebenfalls unter dem gemeinsamen Dach in der Gerberstraße sitzt, die Kinderhospizarbeit des gesamten süddeutschen Raumes. Unter ihrer Leitung entstand dieses Haus der Begegnung. Sie ist Bauherrin und Trägerin des Kinderhospizes St. Nikolaus.
Eine Ausstellung zum Thema „Begegnungen“ wurde mit der Eröffnung des Hauses gestartet. Sie kann während der Woche von 9 bis 15 Uhr besucht werden.